ZONAR

Wie sehen zwischenmenschliche Begegnungen ohne festgesetzte, konventionelle, von der Gesellschaft genormte Schranken und Richtlinien aus? Welche Regeln treten an ihre Stelle? Was verändert sich in Körperhaltung, Mimik und im Umgang miteinander?

Inwieweit und in welchem Maße fungiert Sexualität als Bestandteil der Kommunikationsmittel und in welcher Form wird sie sichtbar?

Ein Paarclub; er ist unter anderem darauf ausgerichtet, den allgegenwärtigen Wunsch nach Liebe, Aufmerksamkeit, Nähe, körperlicher Zuwendung, nach Anerkennung und Akzeptanz durch andere, gegenüber einem selbst und der eigenen Erscheinung, zu befriedigen.

Es geht nicht primär um Sex. Sexualität beschränkt sich nicht ausschließlich auf den Geschlechtsakt, sondern sie entsteht vielmehr daraus, wie Verlangen in unterschiedlichen Kontexten ausgedrückt und repräsentiert wird. Es geht um nonverbale Kommunikation an einem von der Gesellschaft nicht thematisierten, halböffentlichen Ort.

Können Rückschlüsse über unsere Gesellschaft, über den Umgang mit Sexualität, über die Ambivalenz von Intimität und Öffentlichkeit in der heutigen Zeit gezogen werden?

Die fotografierten Paare scheinen aus den Räumlichkeiten herausgelöst; die farbigen Ortsaufnahmen definieren diese Grauzone.

2006

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